Frank V. ist in der fünften Generation Besitzer und Direktor einer Privatbank, die sich schon in den ersten Szenen als reinstes Verbrechersyndikat entpuppt. Neue Mitarbeiter werden nur bei genügender krimineller Energie eingestellt, alle lügen und betrügen, was das Zeug hält, und auch vor Mord schreckt man nicht zurück, wenn es zum Nutzen der Bank ist. Allerdings sind auch für diese ehrenwerten Damen und Herren die goldenen Zeiten vorbei, Frank beneidet seine Vorgänger um ihre Skrupellosigkeit und Härte, statt der früheren Saufgelage gibt es Birchermüsli und Kräutertee für die angeschlagene Gesundheit, und einer träumt sogar von einem beschaulichen Lebensabend im Kittchen. Also beschließt man nach dem vorgetäuschten Tod Franks und seiner Frau die Bank zu liquidieren und fortan anständig zu leben. Doch es kommt ganz anders...
Frank V. | Raphael Knauf |
Seine Frau Ottilie | Johanna Saltzwedel Marina Hailand |
Seine Tochter Franziska | Cristina Wiedl |
Sein Sohn Herbert | Tobias Schaller |
Prokurist Emil Böckmann | Moritz Riemke |
Personalchef Richard Egli | Thada Suanduanchai |
Frieda Fürst | Hannah Kreitlow Kristina Glücker |
Lisa Häberlin | Jennifer Protz Anja Kiefer |
Cornelia Schmalz | Susanne Martin Nina Weißbrod |
Theo Kappeler | Rüdiger Seel |
Päuli Neukomm | Johannes Zaar |
Heini Zurmül | Jakob Martin |
Ernst Schlumpf | Dominik Lösch Björn Edenharter |
Hotelbesitzerin Apollonia Streuli | Muriel Rühle |
Uhrenfabrikant Piaget | Johannes Lang |
Staatspräsident Traugott von Friedemann | Andreas Kotzian |
Pfarrer Moser | Thengis Greifenstein Deepak Kumar |
Suzanne | Maxie Zadek Bettina Schultheiß |
Staatssekretärin | Anna Stürcke |
Krankenschwester | Leonore Laube |
Die Szenen
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Leider habt ihr stets vernommen
Dass die Welt nicht nach dem Wunsch der Frommen
Dass die Reichen reich und die Armen arm
Und Gott erbarm
In Bälde sich unserer Kälte.
Doch nun lasst den romantischen Quark
Der Mensch ist nicht frei, er lebt im Geschäft
Von Wölfen umstellt, von Hunden umkläfft
Im Kollektiv gefangen
Vom Nächsten beschattet, den er selber bewacht
Mit allen gehangen
Wird er über Nacht
Um seine Menschlichkeit gebracht.
Seid daher stark
Seht teils als Tragödie, teils als Schwank
Die Komödie einer Privatbank
Die Geschichte des Fünften Frank
Personen: die ganze Bande
Vom Stift bis zum Prokurist
Ja, selbst den Direktor und dessen Frau
Seht ihr leiden in dieser Schau
Sowie einige Kunden, doch die nur am Rande.
Der Grund?
Kommt man euch mit Bettlern, heult jeder Hund
Nur vor unsresgleichen seid ihr objektiv
Mitleid verzerrt und Tränendunst
Armut macht schief
Erst von einer Million aufwärts gibt es klassische Kunst.
Erfahre denn, oh Christenheit
Was wir hoffen und lieben
Vernimm, wie wir morden, schau, wie wir schieben
Und zieh den Hut ab, wenn wir fallen
Ehre sei uns allen.
Nicht nur Könige haben's arg getrieben
Nicht nur Minister, nicht nur Generale
Wateten durch Blut, stanken Skandale
Ich bin der Personalchef ich muss es ja wissen
Es saust mit uns die Welt des Schwindelns und der Wucherzinsen
Unaufhaltsam in die Binsen
Wir sind die letzten Schurken weit und breit
Nach uns nur böse, öde Ehrlichkeit.
Drum
Oh Publikum
Freu dich noch ob uns auf Erden
Was jetzt nur schändlich ist, wird unerträglich werden.
Wag dich selbst zu sehn in unserem Handeln
Die wir wie du hienieden wandeln
Verstrickt in Börsenstrategie
Angepöbelt wie noch nie
Von jedem sozialen Wicht
Stehn wir fürchterlich vor dir
Henker zwar, doch Götter schier
Minder groß und blutig nicht
Als die Helden von Shakespeare.
Index | Titel | Komponisten | Solisten | |
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Freitag 31.3. | Samstag 1.4. | |||
1 | Prolog (wie Helden von Shakespeare) | Johannes Z, Kristina, Thada | - | |
2 | Trauermarsch | Kristina | Chor | |
3 | Was wir schieben und erraffen | Kristina | Chor | |
4 | Mit wem ich auch schlief | Johannes Z, Thada | Hannah | Kristina |
5 | Frühmorgens vor unseren Missetaten | Kristina | Hannah | Kristina |
6 | Halunken mit Stil | Johannes Z, Thada | Johanna | Marina |
7 | Oh Sonne bleibe stehn | Kristina | Johannes Z | |
8 | Ahnenlied | Kristina | Raphael | |
9 | Brüderlein und Schwesterlein | Johannes Z, Kristina, Thada | Cristina, Tobias | |
10 | Es ist Nacht | Hannah | Raphael | Raphael |
11 | Geschäftsschluss | Johannes Z, Thada | Raphael | |
12 | Anständigkeit, Traum des Lebens | Johannes Z, Thada | Johannes Z, Raphael, Susanne | Johannes Z, Nina, Raphael |
13 | Du siehst mich Publikum geschändet jetzt | Kristina | Johanna | Marina |
14 | Die Freiheit ist schön | Kristina | Johannes L | |
15 | Zugabe (Freiheit) | Kristina | Chor |